Ernährungs-Symptom-Tagebuch
Wichtiges Hilfsmittel beim Austesten neuer Nahrungsmittel
Hallo,
schön, dass ihr wieder dabei seid!
Heute möchte ich meinen Blogbeitrag dem Führen eines Ernährungs-Symptom-Tagebuch widmen.
Für mich ein sehr wichtiges Thema, denn hiermit habt ihr die auftretenden Beschwerden im Zusammenhang mit eurem Essen im Blick.
Eure Karenzzeit mit der Kartoffel-Reis-Diät oder streng histaminarmer (oder der Vermeidung eurer spezifischen Unverträglichkeiten) Kost ist vorbei und hat euch hoffentlich eine wesentliche Verbesserung gebracht? Oder wisst ihr noch nicht wo genau euer Problem liegt und ihr möchtet eine Richtung gezeigt bekommen?
Dann ist spätestens jetzt ein Ernährungs-Symptom-Tagebuch wichtig, damit ihr den Überblick behaltet.
Ich hatte das Protokoll als ausgedrucktes Blatt immer dabei. Im Internet gibt es hierfür sehr viele Vordrucke. Ansonsten sind auch verschiedene Apps zu diesem Thema zu finden.
Wie führe ich ein Ernährungs-Symptom-Tagebuch?
Fangt morgens beim Frühstück schon an, euer Essen mit Uhrzeit und auch wichtig (!) das Trinken aufzuschreiben. Stuhlgang (Konsistenz) und Probleme werden auch mit Uhrzeit eingetragen.
Am besten habt ihr das Blatt/die App immer griffbereit, damit auch wirklich nichts vergessen wird.
Die Testphase
Wichtig zu wissen ist, dass die Beschwerden bis zu 72 Stunden nach dem Verzehr auftreten können. Ich habe das „Glück“, dass ich meist schon nach etwa 30 bis 60 Minuten merke wenn ich ein Lebensmittel nicht vertrage.
Testet immer nur ein kleines Stück (max. 1 Eßlöffel groß) und wartet ab. Kommen keine Probleme, kann wieder etwas davon gegessen werden.
Bitte auch nur alle drei Tage etwas Neues austesten, sonst könnten Überschneidungen der Probleme auftreten und ihr könnt euch nicht sicher sein, welches Lebensmittel diese verursacht. Reaktionen können bis zu 72 Stunden nach dem Verzehr auftreten!
Mit dieser Methode könnt ihr euren Speiseplan relativ schnell erweitern und dadurch auch mehr Lebensqualität erreichen. Auch wenn ihr anfangs sehr wahrscheinlich denkt, dass ihr nie wieder etwas Leckeres essen dürft.
Mit etwas Erfahrung fällt es euch leichter und leichter und ihr werdet sicherer beim Einkaufen und dem Umgang mit Lebensmitteln.
Auch bekommt ihr so einen Überblick ob eventuell noch weitere Unverträglichkeiten vorhanden sind.
Seit über einem Jahr teste ich Lebensmittel auf Verträglichkeit. Da ich normalerweise sehr auf histamin-, fructose- und sorbitarme Lebensmittel achte, brauche ich das Protokoll mittlerweile nicht mehr.
Die zu testenden Lebensmittel sind dann die einzigen, die mir Probleme machen können.
Noch ein Tipp von mir:
Besorgt euch verschieden farbiges Papier in rot, gelb und grün. Hierauf könnt ihr die Lebensmittel in Kategorien aufteilen:
Rot = starke Beschwerden
Gelb = in geringen Mengen verträglich
Grün = gut verträglich
So habt ihr einen schnellen Überblick, auch wenn ihr euren Einkaufszettel schreibt.
Diese Zettel habe ich gut sichtbar an unserem Kühlschrank mit Magneten befestigt. Das hat mir am Anfang sehr dabei geholfen, den Überblick zu behalten.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ein Allergietest auf die gängigsten Allergene hilfreich ist. Oft tritt eine Allergie auf, die die gleichen Symptome wie eine Unverträglichkeit verursachen kann. Bei mir kam zum Glück das Ergebnis heraus, dass ich eine nur sehr geringe Neigung zu Allergien habe. Meine Probleme sind also nicht lebensbedrohlich. Das beruhigt mich ungemein.
Leider kennen sich viele Ärzte mit Histaminintoleranz nicht aus, bzw. belächeln diese sogar. Ihr müsst immer am Ball bleiben und vieles selbst herausfinden. Übt euch in Achtsamkeit und hört auf euren Körper!
Noch eins zum Schluss:
Ich habe keine medizinische Ausbildung und schreibe euch hier meine persönlichen Erfahrungen nieder. Diese ersetzen bei Beschwerden keine Arztbesuche. Schwere Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts müssen ausgeschlossen werden!
Auch sind die diversen Unverträglichkeiten bei jedem anders ausgeprägt. Was bei mir keine Probleme bereitet, muss nicht zwingend auch von euch vertragen werden.
Wenn ihr mit eurer Ernährung überfordert seid kann ich euch helfen. Seit September 2020 bin ich lizensierte Ernährungsberaterin und habe mich auf Unverträglichkeiten wie Histamin-, Fructose- und Sorbitintoleranz und dem Leaky Gut spezialisiert.
Hier gilt generell: Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Lieber einmal zu viel zum Arzt als zu wenig!
Hallo liebe Christine, ich versuche seit Jahren herauszufinden, was ich nicht vertrage, vermute aber seit langer Zeit Histamin, Fructose und Sorbit als Auslöser – ich habe leider keine Direktreaktion auf Lebensmittel sondern mit fast1 Tag Verzögerung und ich wäre für Tipps für einen neuerlichen Versuch, das herauszufinden, was ich nicht vertrage, sehr dankbar.
Liebe Grüße – Christa
Liebe Christa, vielen Dank für deine Nachricht. Ich setze mich per E-Mail mit dir in Verbindung. LG Christine