Infos und Hilfe bei Leaky Gut

Infos und Hilfe bei Leaky Gut

Wie kann ich meinem Körper helfen, den Darm zu heilen?

Vor knapp einem Jahr habe ich schon einmal einen Bericht darüber geschrieben, dass ich ein Leaky Gut habe. Da es mir mittlerweile wesentlich besser geht möchte ich euch ein paar Infos darüber geben wie ihr euren Darm bei der Heilung unterstützen könnt. Daher habe ich in diesem Artikel Infos und Hilfe bei Leaky Gut aufgeführt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einige Ärzte auf die Frage hin ob ich eventuell ein Leaky Gut haben könnte geantwortet haben: Wenn Sie einen löchrigen Darm hätten wären Sie innerhalb kürzester Zeit tot. Nur wenige Ärzte wissen genau was damit gemeint ist. Ich hatte das Glück, einen zu finden, der mir auch wirklich sehr geholfen hat. Zur Zeit bin ich immer noch in Behandlung, allerdings ist dies den Wirren des Jahres 2020 geschuldet. Weil ich wegen Covid 19 nicht in eine Arztpraxis wollte hatte ich eine längere Behandlungspause eingelegt. Seit Oktober 2020 arbeite ich weiter an der Genesung und es geht mir meist wirklich gut.

Was versteht man unter einem Leaky Gut?

In einem gesunden Darm bildet die Darmschleimhaut im Dünndarm eine Barriere zwischen Darminhalt und Blutkreislauf und es werden nur Wasser und Nährstoffe durchgelassen.

Ist die Darmschleimhaut geschädigt entsteht minimale Lücken zwischen den Tight Junctions (engl. für dichte Verbindung). Diese verschließen den Raum zwischen Zellen und bilden so eine Barriere, die den Fluss von Molekülen kontrolliert. Bei einem Leaky Gut rücken die benachbarten Zellen etwas weiter auseinander, es entstehen kleine Lücken und daher gelangen Stoffe, die eigentlich im Darm bleiben sollten in den Blutkreislauf. Dies können Gifte, Pilze und unverdaute Proteine sein.

Infos und Hilfe bei Leaky Gut findet ihr hier in meinem neuesten Artikel. Gerne biete ich euch eine Ernährungsberatung an.
Leaky Gut

Auf diese Stoffe reagiert das Immunsystem mit Entzündungen und es können somit Allergien und Intoleranzen ausgelöst werden. Da die Fremdstoffe körpereigenem Gewebe ähneln können auch eigene Zellen angegriffen werden – und schwups ist eine Autoimmunerkrankung im Gange. Ich selbst habe auch eine. Bei mir ist es eine Kollagenose – das Sjögren-Syndrom. Mittlerweile bin ich überzeugt davon, dass es unter anderem durch meinen angegriffenen Darm als auch das Eppstein-Barr-Virus ausgelöst wurde. Meine Darmbeschwerden fingen in etwa zur gleichen Zeit wie die ersten Symptome des Sjögren-Syndroms an. Wenn ihr Interesse an meiner Leidensgeschichte habt lest gerne die beiden Artikel Wer bloggt? und Meine persönliche Mutmacher-Geschichte für euch.

Es gibt auch andere Autoimmunerkrankungen wie zum Beispiel Rheuma, Hashimoto, Lupus, Diabetes Typ 1, Psoriasis und viele mehr, die dadurch ausgelöst oder begünstigt werden können. Weitere Krankheiten, die in Verbindung mit einem Leaky Gut diskutiert werden sind Multiple Sklerose, Sarkoidose, Neurodermitis, Morbus Bechterew, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Herzkrankheiten, Migräne und häufige Kopfschmerzen. Reizdarm und Leaky Gut werden auch oft zusammen genannt.

Was ich auch sehr interessant fand ist, dass bei einem chronischen Müdigkeitssyndrom (CFS) auch auf Leaky Gut behandelt werden sollte.

Aufbau der Darmbarriere

Die Darmbarriere besteht aus drei Teilen:

  • Schleimschicht
  • Darmflora
  • Darmschleimhaut

Bei einem Leaky Gut wird die Schleimschicht dünner und die Menge des sIgA wird reduziert. Auch ist die Darmflora gestört und es finden sich viele schlecht Darmbakterien, die Giftstoffe produzieren können. Die Tight Junctions sitzen locker und somit können diese und auch noch nicht korrekt verdaute Stoffe in den Blutkreislauf gelangen.

Was sind die Auslöser eines Leaky Guts?

Generell kann man sagen, dass die moderne Ernährung auf jeden Fall ihren Teil dazu beiträgt. Ein Leaky Gut wird durch zu viel Zucker, Weißmehlprodukte (Brot und Nudeln), weißem Reis und zu wenig Ballaststoffen und Gemüse begünstigt. Oft werden zu viele falsche Fette wie tierische und gesättigte Fette sowie raffinierte Pflanzenöle zu sich genommen. Bei gleichzeitiger Empfindlichkeit gegen Kasein und Gluten kann die Aufnahme von Milch- und glutenhaltigen Produkte ein Leaky Gut beschleunigen.

Aber nicht nur Lebensmittel, auch viele Medikamente wirken sich negativ auf den Darm aus:

  • Antibiotika (zerstören nicht nur die schädlichen, sondern auch die guten Bakterien)
  • Cortison
  • Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac, ASS etc.
  • einige Rheumamedikamente (bei mir war es das Methotrexat was mit dazu beigetragen hatte)

Jeder weiß, dass Alkohol schädlich für den Körper ist wenn man es übertreibt. Bei regelmäßigem Konsum wirkt er sich auf die Darmbarriere aus und kann diese schädigen.

Der Faktor Stress sowie eine Infektion mit dem Candida-Pilz oder Bakterien und Viren, die eine Magen-Darm-Grippe auslösen, können die Entstehung eines Leaky Guts auch forcieren.

Jetzt kommen wir zu meinem „Lieblingsthema“, den Intoleranzen. Nehmen wir einmal an, dass ihr an einer Unverträglichkeit leidet, diese aber noch nicht festgestellt wurde. Ihr habt Beschwerden, könnt sie aber nicht zuordnen. Mit jeder Speise, die nicht verträglich für euch ist, nehmt ihr Stoffe zu euch, gegen die euer Körper kämpft. Dies kann auch eine geschädigte Darmbarriere und somit ein Leaky Gut verursachen.

Wie kann das Leaky Gut festgestellt werden?

Die meisten Ärzte werden diverse Blut-, Urin- und Stuhlproben nehmen und diese analysieren. Das war auch bei mir der Fall. Wichtig sind der Zonulinwert sowie das Alpha-Antitrypsin. Auch der sIgA-Wert ist interessant und kann auf ein Leaky Gut hinweisen. Am besten fragt ihr bei einem Gastroenterologen nach oder schaut im Internet ob ihr einen Arzt findet, der sich damit auskennt.

Es gibt auch noch einen anderen Test, den Lactulose-Mannitol-Test. Dieser wurde bei mir nicht durchgeführt, daher kann ich euch hierzu nicht viel sagen.

Infos und Hilfe bei Leaky Gut findet ihr hier in meinem neuesten Artikel. Gerne biete ich euch eine Ernährungsberatung an.
Leaky Gut

Was kann ich gegen das Leaky Gut tun?

Es gibt Verschiedenes was ihr tun könnt, euren Darm bei der Heilung zu unterstützen. Ich teile euch hier nur die histamin- und fructosearmen Mittelchen mit, es gibt noch wesentlich mehr.

Die Auflistung sind die Mittel, die ich selbst ausprobiert habe und stellen keinen medizinischen Rat dar. Sie haben mir persönlich sehr geholfen und mittlerweile geht es mir meist sehr gut.

Probiotika

Zur Zeit nehme ich jeden Morgen mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück ein Probiotikum ein. Gute Erfahrungen habe ich mit Histamed #werbung von Lactopia gemacht. Hier sind nur gute Bakterienstämme drin, die keine Histaminbildner sind.

Glutamin

Von meinem Arzt hatte ich Glutamin empfohlen bekommen, das mir auch wirklich sehr geholfen hat. Ihr solltet es vorsichtig einschleichen, da es sonst anfangs zu Schwierigkeiten führen kann. Am besten kauft ihr loses Pulver. Das ist zwar etwas schwieriger zu dosieren, aber einfacher, die Menge am Anfang zu reduzieren. In ein Glas Wasser eingerührt ist es geruchs- und geschmacklos. Ich habe das Glutamin von Sunday Naturals.

Quercetin

Die Aminosäure Quercetin hat mir auch sehr gut getan. Sie hilft zusätzlich, die Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen zu regulieren und agiert gegen Entzündungsprozesse. Quercetin ist normalerweise gut verträglich, ich kenne aber aus diversen Foren ein paar wenige Menschen, die davon Symptome bekommen.

Flohsamenschalen

Flohsamenschalen nehme ich abends vor dem Schlafengehen ein. Ich rühre zwei Teelöffel in ein großes Glas Wasser, trinke es schnell (nicht quellen lassen!) und danach noch ein frisches Glas Wasser hinterher. Wichtig ist, dass ihr mindestens zwei Stunden Abstand zu Medikamenten lasst, da diese sonst evtl. nicht richtig aufgenommen werden können. Die Flohsamenschalen können auch tagsüber eingenommen werden wenn der zeitliche Abstand nicht passen würde.

Die Flohsamenschalen quellen im Darm auf und transportieren Schlacken und Giftstoffe mit ab. Zudem fungieren sie als Futter für die guten Darmbakterien, die ihr morgens eingenommen habt. Auch Lein- und Chiasamen sind als Futter geeignet.

Ballaststoffe

Achtet darauf, dass ihr genügend Ballaststoffe zu euch nehmt. Es sollten mindestens 30 Gramm pro Tag sein, damit es eurem Darm gut geht. Aber Vorsicht: bitte steigert die Dosis langsam, da bei einem Leaky Gut der Darm sehr empfindlich reagiert.

Chlorophyll

Auch mit Gerstengraspulver #werbung habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich rühre es oft morgens in mein warmes Porridge. Es schmeckt leicht nach Kuhweide und sollte auch langsam eingeschlichen werden, Mit einem halben Teelöffel Traubenzucker und verträglichem Obst schmeckt es aber lecker. Das Chlorophyll wirkt sich positiv auf die Darmschleimhaut aus. Grüne Smoothies oder grüne Säfte sollten bei Verträglichkeit öfter getrunken werden. Bei JoMu Gerstengras #werbung sparst du mit meinem Code Histaminhexe59 5,90 € auf deine Bestellung. Auch Spirulina-Pulver #werbung ist gut geeignet, da es viel Chlorophyll, Proteine und Nährstoffe enthält.

Knochenbrühe

Collagen ist ein Stoff, der in Knochen und Bindegewebe enthalten ist. Auch dieses wirkt sich positiv aus und wird bei Leaky Gut empfohlen. Daher wird Knochenbrühe sehr empfohlen. Bei einer Histamin-Intoleranz gibt es allerdings ein Problem: die Knochenbrühe wird normalerweise mindestens 18 Stunden geköchelt. Ich hatte sie in einem Schnellkochtopf #werbung gemacht und wesentlich kürzer gekocht. Hierfür werden Knochen scharf ohne Öl angebraten, mit Wasser aufgefüllt (ich hatte etwa 750 ml Wasser genommen, da ich die Brühe ja nicht wieder erwärmen kann) und ohne Salz (!) etwa 45 Minuten köcheln gelassen. Ich mache immer noch Gemüse mit rein (Karotten und Sellerie). Normalerweise sollten auch schwarzer Pfeffer und Ingwer mitgekocht werden. Diese lasse ich allerdings raus. Anfangs hatte ich die Suppe etwa zweimal pro Woche gemacht, mittlerweile nur noch sporadisch. Auch hier solltet ihr langsam mit wenig Knochenbrühe anfangen.

Infos und Hilfe bei Leaky Gut findet ihr hier in meinem neuesten Artikel. Gerne biete ich euch eine Ernährungsberatung an.
Knochenbrühe

Bitterstoffe

Auf eine ausreichende Zufuhr von Bitterstoffen solltet ihr achten, da diese die Produktion von Verdauungssäften ankurbeln. Bitterstoffe sind zum Beispiel in Radicchio und Chicoree enthalten sowie in Salbei, Ingwer und Kurkuma. Ich trinke oft einen frischen Tee aus Salbeiblättern und einem etwa daumengroßen Stück Ingwer. Auch in meiner selbst gemachten Gemüsewürze habe ich meistens frischen Kurkuma oder Ingwer verarbeitet.

Mit dem Natron-Test könnt ihr ganz leicht feststellen ob ihr genügend Magensäure habt. Diesen Test führt ihr auf nüchternen Magen morgens direkt nach dem Aufstehen wie folgt durch: Gebt einen gestrichenen Teelöffel Natron auf ein Glas Wasser und trinkt es zügig aus. Die Magensäure reagiert sehr schnell mit dem Natriumbicarbonat und erzeugt Kohlensäure. Wenn genügend Magensäure vorhanden ist müsst ihr innerhalb von fünf Minuten aufstoßen. Der Test kann an drei aufeinanderfolgenden Vormittagen wiederholt werden, da er manchmal falsch-positiv oder falsch-negativ sein kann.

Ich habe einen solchen Magensäuremangel bei mir festgestellt. Im Sommer letzten Jahres hatte ich regelmäßig Betain HCL zu den Mahlzeiten zu mir genommen. Allerdings bin ich aus irgendwelchen Gründen wieder davon abgekommen, merke im Moment aber, dass mein Eiweißwert und die Muskelmasse trotz vermehrtem Sport und der Aufnahme von zusätzlichem Protein abnehmen. Ich habe jetzt wieder damit angefangen und werde demnächst auch noch Pepsin ausprobieren, das ist das Eiweiß spaltende Enzym im Magen. Das Sjögren-Syndrom zerstört nach und nach mein Drüsengewebe im Körper und es scheinen auch die Magendrüsen davon betroffen zu sein.

Gluten und Milchprodukte

Gluten und Milchprodukte können Entzündungen in einem eh schon gereizten Darm fördern. Ich hatte den Rat bekommen, für etwa 4 Wochen komplett auf Gluten zu verzichten und die Milchprodukte in dieser Zeit eingeschränkt und zum Beispiel durch Hafermilch ersetzt. Beachtet hier bitte eure individuelle Toleranz bei den Alternativen. Viele sind bei Histamin-Intoleranz nicht geeignet. Nach dieser Zeit hatte ich Gluten langsam wieder eingeführt und weiß jetzt wie viel ich ohne Beschwerden vertrage. Hierbei habe ich auch heraus gefunden, dass ich Dinkel wesentlich besser als Weizen essen kann. Generell ist mein Verzehr an Gluten mittlerweile ziemlich gering. Wenn ihr keine Zöliakie habt und daher Gluten meisten müsst, ist es nicht ratsam komplett darauf ohne medizinischen Grund zu verzichten. Denn dann produziert euer Körper auch irgendwann kein Gluten-abbauendes Enzym mehr und das wäre sehr schlecht. Mit einer Gluten- oder Weizensensitivität könnt ihr eine geringe Menge davon essen, ihr solltet nur für euch selbst herausfinden was eure Grenze ist und diese einhalten.

Bitte beachtet eure persönliche Toleranzschwelle. Bei jedem ist eine Unverträglichkeit sehr individuell ausgeprägt, daher kann man nicht pauschal sagen ob jeder alle Zutaten verträgt. Bitte testet fragliche Lebensmittel separat in kleinen Mengen aus. Was ich gut essen kann, kann euch Probleme bereiten.

Ich hoffe, dass ich euch mit meinem Artikel ein wenig Licht ins Dunkel des Leaky Guts bringen konnte. Weitere Informationen erhaltet ihr zum Beispiel hier.

Wenn ihr eine persönliche Beratung bezüglich eurer Intoleranzen und das Leaky Gut möchtet kontaktiert mich gerne. Eine Beratung kann telefonisch, per WhatsApp Video, Zoom oder Skype erfolgen. Weitere Infos findet ihr hier.

Liebe Grüße

Ich biete euch Ernährungsberatung bei Intoleranzen an. Meine Spezialgebiete sind Histamin, Fructose, Sorbit und Leaky Gut. Aber auch bei anderen Unverträglichkeiten stehe ich euch gerne zur Seite. Schreibt mich an!
Ernährungsberatung Histaminhexe

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